Geschichte der Koi
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Die Geschichte der Koi

Koi ist die Abkürzung für das japanische Wort Nishikigoi, was soviel bedeutet wie Brokatkarpfen.

 

Die Urform des Koi ist der Wildkarpfen, Magoi genannt, der eine schwarzbraune Färbung hat. Mit der Zucht der Koi begann man ungefähr Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts. Ab dem 20. Jahrhundert wurde die Koizucht zu einem weltweiten Hobby. Es entstehen ständig neue Zuchtvarianten, bei anderen Variaten hingegen wird die Zucht wieder eingestellt. Grund dafür ist der ständig wechselnde Geschmack der Käufer und die Haltungbedingungen der Zeit.

 

Heute geht man davon aus, dass es ca. 150 verschiedene Zuchtvarianten gibt. Als “Koihauptstadt” sieht man die Präfektur Niigata. Man vermutet, dass der Ursprung der Koi in Japan liegt, obwohl seine Vorfahren aus dem Schwarzen Meer, dem Kaspischen Meer, dem Ochotskischen Meer und dem Aralsee in China kommen.

 

Das erst Buch über Koi mit dem Titel “Yogyokyo” entstand bereits 553 v. Chr. In ihm konnte man die Methoden zur Züchtung der Koi nachlesen. Die damaligen Koi waren rot oder grau und dienten ausschließlich als Speisefische. Etwa 7 Jahrhunderte später tauchten die ersten Koi in Japan auf und wurden als Zierkarpfen am kaiserlichen Hofe gehalten. Dann verschwanden sie für lange Zeit und wurden erst im 17. Jahrhundert wieder erwähnt. Zu dieser Zeit wurden sie von Bauern, die sich eigentlich nur von Reis ernährten, als Erweiterung des Speiseplanes, in die bewässerten Reisfelder eingesetzt.

 

Die Geburtsstätte der Farbkoi ist die Dorfregion Yamakoshi, in der Präfektur Niigata, zwischen 1804 und 1829. Die ersten Farbmutationen des Magoi gab es Anfang des 19. Jahrhunderts in den Farben rot, hellgelb und weiß. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde aus einem roten und einem weißen Karpfen der Kohaku, der König unter den Koi, gezüchtet. Aus dem Asagi, dem Higoi und dem Bekko wurden um das Ende des 19. Jahrhunderts ein Großteil der heute bekannten Varianten gezüchtet.

 

Aber auch wir Mitteleuropäer, mit unserem Spiegelkarpfen, spielen eine große Rolle in der Geschichte der Koi. Denn 6 Jahre nachdem ein Spiegelkarpfen nach Japan gelangte, erschien der erste Shusui oder Doitsu Asagi. Er entstand aus einem Spiegelkarpfen und dem ursprünglichen aller Koi, dem Asagi. Doitsu bedeutet deutsch, was auf seine Herkunft schließen lässt.

 

Dem Rest der Welt blieb die Entwicklung der Farbkoi, in Niigata, zuerst verborgen. Sie erschienen erst 1915 zu der Taisho-Ausstellung auf der Bildfläche. Von diesem Zeitpunkt an begann die Eroberung der Welt, zuerst in Japan, dann 1938 per Flugzeug in San Francisco. Durch dem Krieg, in dem die Bauern gezwungen wurden, ausschließlich Reis anzubauen, erlitt die Zucht der Koi viele Rückschläge. Aber als der Krieg vorbei war, bekamen die Bauern wegen des Überangebotes an Reis sogar Geld dafür, wenn sie aufhörten, Reis anzubauen. So wurden aus vielen Reisfeldern ungenutze Flächen und um diese wieder zu Kapital zu machen, wurden sie kurzer Hand als Koizuchtteiche genutzt.

 

Schon Mitte des 20. Jahrhunderts wurden vermehrt Koi nach Europa, in die USA, aber vorallem nach England exportiert. In den 1980`er Jahren eroberte der Koi dann entgültig die Gartenteiche der Welt. Da die Koi immer gefragter und so auch teurer wurden, begann man in vielen Ländern mit der Zucht. Der Begriff Niigata Koi steht aber bis heute für die höchste Qualität, obwohl manche Züchter bewusst diese Region verlassen haben, da die Zuchtbedingungen im Süden einfach besser sind.